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Volk und Wirtschaft

Mit ökonomischen Argumenten gegen den Klimawandel

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteMittwoch, 02.10.2024

Der Titel dieses Interviews klingt ernüchternd: „Physiker über Energiewende: ‚Mit Klimawandel keinen überzeugt’“. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so dramatisch, wie es zunächst klingen mag. Die oft moralisch aufgeladene Debatte über die Klimakrise hat ja bisher in der Bundesrepublik nicht zu überzeugenden Erfolgen bei der Bekämpfung der Klimaerwärmung geführt, obgleich die Folgen mittlerweile unübersehbar und für jeden und jede spürbar sind.

In Uruguay, das ähnlich abhängig vom Import fossiler Energieträger war, wie die Bundesrepublik es noch ist, ist ist die Energiewende mittlerweile fast vollständig vollzogen: Nur noch 2 % der Elektrizität bzw. Wärmeversorgung wird durch den fossilen Energieträger Öl erzeugt. Dieser Erfolg ist nicht das Ergebnis einer intensiven klimapolitischen Debatte, sondern einer ökonomischen, so der uruguayische Physiker Ramón Méndez.

Wie genau die ökonomisch begründetet Energiewende in der Republik östlich des Uruguay (so der offizielle Name des Landes) erfolgte, beschreibt Méndez in einem Interview dem Südamerikakorrespondenten der taz, Jürgen Vogt. „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“, war schon Bert Brecht überzeugt. Offensichtlich gilt das auch im Blick auf die Energiewende: Nicht moralische Ansprüche, sondern die Aussicht auf Einsparungen motivieren zum dringend nötigen Handeln.

Mit ökonomischen Argumenten gegen den Klimawandel

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Kommentare 4
  1. Josef König
    Josef König · vor einem Monat

    Schön und gut - für Uruguay! Aber wohl kaum mit Deutschland vergleichbar. Uruguay hat gerade 3,5 Mio. Einwohner, also deutlich weniger als das Ruhrgebiet, ist ein weitgehend auf Agrarprodukte beschränktes Land ohne Industrie, erst recht keine Energie fressende Schwerindustrie wie bei uns, in der Stahl, Zement und Chemie enorm viel Energie verbrauchen. Man sollte bei dem Thema wirklich solche kleinen und unbedeutenden Länder nicht zum Vergleich heranziehen. Das ist unredlich.
    Allerdings soll in Uruguay der beste Parmesankäse weltweit hergestellt werden. Das wäre einen Vergleich mit der Region Parma in Italien schon wert.

    1. Silke Jäger
      Silke Jäger · vor einem Monat

      Ländervergleiche sind immer schwierig. Das Spannende ist für mich hier weniger die erfolgreiche Transformation an sich, sondern mit welchem Argument sie befördert wurde. Ich kenne das auch aus Diskussionen um die Verkehrswende: Niemand steigt plötzlich aufs Fahrrad und strampelt sich in Wind und Wetter durch stinkenden Autoverkehr, weil das besser für die Umwelt ist (Moral). Aufs Fahrrad steigt, wer damit schneller durch die Stadt kommt als mit dem Auto (Effizienz). Dafür müssen Fahrräder Vorfahrt bekommen (grüne Abbiegepfeile zB) und durchgängige, sichere Radwege. Es ist auch klug, auf Co-Benefits hinzuweisen, zB mehr Bewegung und sauberere Luft (Prävention). Aber das entscheidende Argument ist meistens das, was direkt spürbar ist und was einen Geld- oder Zeitvorteil bringt.

  2. Urs Gröhbiel
    Urs Gröhbiel · vor einem Monat

    Vielen Dank für den interessanten Blickwinkel.
    Eine interessante, etwas relativierende Ergänzung dazu aus einem der Kommentare zum Artikel: https://taz.de/Oeko-En... - spannende Diskussion! 👍

    1. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor einem Monat

      Ja, ich kenne den Artikel von Ulrike Herrmann und ich schätze ihre Beiträge sehr. In diesem Beitrag spricht sie Probleme an, die nicht immer ausreichend Beachtung finden in den Debatten zur Energiewende. Ich bin mit ihr insoweit einig, dass wir nicht alleine über einen Austausch von fossilen Energieträgern nachdenken müssen, sondern ebenso über Energieeinsparungsmöglichkeiten. Insgesamt klingt mir dieser Beitrag von Ulrike Herrmann aber etwas zu defätistisch. Denn was wäre die Alternative dazu, endlich mit dem Ersatz von fossilien Energieträgern durch nicht-fossile Energieträger zu beginnen, trotz aller Fragen, die damit noch nicht beantwortet sind?

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