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Gestern & Heute: 10 Dinge, die wir von Rushdies KNIFE lernen können
Dr. phil.
picker für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
schreibt u. a. für die Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) und die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Zuletzt erschien als Hardcover sein literarisches Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Als KNIFE in mehreren Ländern und Sprachen erschien, war es sogleich ein viel gelesenes Buch, das oft und vorwiegend positiv besprochen worden ist.
Die wieder einmal erhellende Rezension von Daniel Graf in der REPUBLIK würdigt das Werk ästhetisch, moralisch wie auch geschichtlich.
Der Schriftsteller Salman Rushdie wurde im August 2022 von einem Islamisten lebensgefährlich verletzt. Nun hat er ein Buch über das Attentat geschrieben – vor allem aber eines über die Liebe und die Kunst.
Bestimmt spiegeln sich im ungewöhnlichen Leben und Werk dieses britisch-indischen Autors zentrale Widersprüche und Konflikte unserer Zeit in außergewöhnlicher Weise.
Aber: Jeder kann durch Gewalterfahrungen traumatisiert werden und vor der Entscheidung stehen: Aufgeben oder sich zurückkämpfen.
Im Text aus der REPUBLIK gibt es viele Zitate, die Lust machen, das Buch zu lesen:
Auch Sprache ist ein Messer. Sie kann die Welt aufschneiden und ihre Bedeutung zeigen, ihre inneren Mechanismen, ihre Geheimnisse, ihre Wahrheit. Sie kann von einer Wirklichkeit in eine andere stechen. Kann Bullshit offenbaren, Augen öffnen, Schönheit schaffen. Sprache war mein Messer.
Und noch eins:
Kunst ist kein Luxus. Sie ist die Essenz unserer Menschlichkeit, und ausser dem Recht, sein zu dürfen, verlangt sie keinen besonderen Schutz. Sie akzeptiert Streit, Kritik, sogar Ablehnung – aber keine Gewalt. Und am Ende überdauert sie jene, die sie unterdrücken.
Im GUARDIAN stellt Ella Creamer 10 Dinge, die wir von Salman Rushdie lernen können, vor. Etwa:
Er glaubt nicht an Wunder, hielt sein Überleben aber für ein Wunder.
Aufschlussreich ist immer noch die erste Reaktion des schwer verletzten Salman Rushdie, die man hier findet.
Und der großartige Erzähler und Essayist sollte hinter dem politischen Schmerzenmann nochmals erinnert werden; hier wird er mit eigenen Stücken, einem Hörspiel und einer Rede von Daniel Kehlmann vorgestellt.
Quelle: Daniel Graf, Salman Rushdie, Ella Creamer, Daniel Kehlmann u. a. Bild: Julia Plath www.republik.ch
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